In einer Zeit, in der Aufmerksamkeit zur knappsten Ressource geworden ist, brauchst du mehr als nur gute Produkte – du brauchst ein Werkzeug, das Menschen emotional abholt, rational überzeugt und dabei in unter zwei Minuten den Nutzen deiner Leistung auf den Punkt bringt.
Genau das leistet ein Erklärvideo.
Doch wie entsteht ein wirklich gutes Erklärvideo? Eines, das nicht nur gut aussieht, sondern auch konvertiert?
In diesem umfassenden Guide erfährst du alles, was du wissen musst – von den strategischen Grundlagen bis zur Umsetzung, inklusive Fehler, die du vermeiden solltest.
Warum ein Erklärvideo heute (fast) Pflicht ist
Bevor wir in den Prozess einsteigen, kurz zur Frage: Warum sind Erklärvideos so mächtig?
Hier einige Fakten:
- Menschen behalten 95 % einer Videobotschaft, aber nur 10 % bei Text
- Ein Video auf der Landingpage kann die Conversion Rate um bis zu 80 % steigern
- Auf Social Media werden Videos 12-mal häufiger geteilt als Texte und Bilder zusammen
Und: Kein anderes Medium schafft es, Information, Emotion und Marke so kompakt zu vereinen.
Ein Erklärvideo ist kein Video – es ist ein Verkaufsprozess in animierter Form
Ein gutes Erklärvideo ist mehr als hübsche Bilder. Es ist ein dramaturgisch aufgebautes Kommunikationsmittel, das:
- Ein Problem aufzeigt
- Eine Lösung anbietet
- Vertrauen aufbaut
- Und zum Handeln motiviert
Das funktioniert nur, wenn Strategie, Storytelling, Design und Technik Hand in Hand gehen.
Die 7 Phasen, um ein perfektes Erklärvideo zu erstellen
1. Ziele klar definieren
Was willst du mit dem Video erreichen?
- Leads generieren?
- Sales steigern?
- Deine Marke stärken?
- Mitarbeiter informieren?
💡 Beispiel: Ein Software-Startup will, dass Interessenten nach dem Video die kostenlose Demoversion anfordern.
2. Zielgruppe verstehen – wirklich verstehen
Du musst wissen:
- Was treibt deine Zielgruppe an?
- Welche Sprache spricht sie?
- Welche Sorgen, Träume, Einwände hat sie?
Je präziser du das weißt, desto wirkungsvoller wird dein Video.
🎯 Tipp: Sprich nicht über Funktionen. Sprich über Ergebnisse.
3. Skript: Der wichtigste Teil des Videos
Dein Text ist die Grundlage für alles. Er sollte:
- Eine klare Struktur haben: Problem → Lösung → Nutzen → Call-to-Action
- In Alltagssprache formuliert sein
- Ein Bild im Kopf erzeugen
💡 Beispielaufbau:
„Kennst du das Problem XY? Dann bist du nicht allein. Genau deshalb haben wir XYZ entwickelt – eine Lösung, mit der du in nur 3 Schritten…“
4. Storyboard & Stilentwicklung
Jetzt wird’s visuell.
- Welche Szene passt zu welchem Satz?
- Welche Farben, Formen, Figuren unterstreichen die Markenidentität?
- Wird’s eher sachlich, humorvoll oder emotional?
Hier wird der kreative Rahmen festgelegt. Gutes Design dient der Klarheit, nicht der Ablenkung.
5. Produktion & Animation
Je nach Stil (2D, Whiteboard, Legetrick, 3D oder Mixed Media) wird das Video animiert.
Dazu kommt:
- Voice-Over durch einen Profi-Sprecher (oder KI-Voice)
- Musik und Sounddesign
- Timing & Übergänge, die den Flow ausmachen
Ein gutes Video ist wie ein Musikstück – Rhythmus und Emotion müssen stimmen.
6. Feedback & Feinschliff
Mindestens eine Korrekturschleife ist Pflicht. Dabei wird geprüft:
- Passt das Timing zur Stimme?
- Ist alles gut verständlich?
- Wie wirkt das Video emotional?
✅ Tipp: Zeig dein Video testweise einem Laien – wenn er es in einem Satz erklären kann, ist es gelungen.
7. Verbreitung & Performance-Messung
Ein gutes Video bringt nichts, wenn es nicht gesehen wird. Deshalb:
- Auf Website prominent einbinden (z. B. Startseite, Landingpage, Buchungsseite)
- Social Media mit passenden Formaten (Reels, Shorts, LinkedIn-Post)
- YouTube für SEO optimieren
- In Ads einsetzen (Meta, Google, TikTok)
- In E-Mail-Signatur oder Newsletter einbauen
Und: Tracke die Zahlen! Watch Time, Click-Through-Rate, Conversion – alles messbar.
Häufige Fehler beim Erklärvideo-Erstellen
🚫 Zu lang – 60–90 Sekunden reichen meist völlig
🚫 Fokus auf dich statt den Kunden – Menschen interessieren sich für sich selbst, nicht für dein Unternehmen
🚫 Überladenes Design – „Weniger ist mehr“ gewinnt immer
🚫 Unklarer Call-to-Action – Sag, was als Nächstes passieren soll!
Wie viel kostet ein professionelles Erklärvideo?
Die Kosten hängen von Stil, Länge und Anbieter ab. Hier ein realistischer Überblick:
Kategorie | Kostenrahmen | Für wen geeignet |
---|---|---|
DIY mit Tool (z. B. Canva, Vyond) | 0–300 € | Start-ups mit kleinem Budget, wenig Anspruch |
Freelancer | 800–1.500 € | KMU mit konkreter Idee |
Agentur (komplett) | 1.500–5.000 € | Unternehmen mit Qualitätsanspruch & strategischer Ausrichtung |
💡 Fördertipp: In vielen Ländern gibt’s Förderungen für digitale Projekte – in Österreich z. B. bis zu 50 % Rückerstattung.
Fazit: Ein Erklärvideo ist kein Luxus, sondern ein Wachstumshebel
Egal ob Start-up, KMU oder Konzern: Ein professionelles Erklärvideo ist heute einer der effizientesten Wege, um zu erklären, zu begeistern und zu überzeugen.
Du willst deine Conversion Rate steigern? Deine Marke stärken? Neukunden gewinnen?
👉 Dann ist ein Erklärvideo keine Frage des Ob, sondern des Wann.