In allen Berufsfeldern ist die Arbeit mit technischer Hardware mittlerweile undenkbar geworden. Bildschirme, Rechner und Speichermedien müssen Hochleistungen bringen und einwandfrei funktionieren, damit der Arbeitstag effizient genutzt werden kann. Doch was, wenn die Hardware ausgedient hat? Wie müssen welche Komponenten entsorgt werden? Wir haben die wichtigsten Vorschriften zusammengefasst.
Warum ist nachhaltige Entsorgung wichtig?
Elektronische Geräte enthalten Rohstoffe wie Gold, Silber oder Kupfer. Auch seltene Erden werden benötigt, um unsere alltäglichen Begleiter zu betreiben. Durch das Recycling aussortierter Geräte können diese Komponenten wiedergewonnen und erneut genutzt werden. Zudem verhindert ein gründliches Vorgehen, dass schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen und zu ernsthaften Schäden führen. Somit ist der verantwortungsbewusste Umgang entscheidend für die Ressourcenschonung und den Umweltschutz im Unternehmen.
Zudem: Unternehmen, die nachweislich einen großen Fokus auf Nachhaltigkeit legen, profitieren auch von einer besseren Reputation und einer höheren Wahrscheinlichkeit, durch ihr Vorgehen Neukunden zu akquirieren.
Die wichtigsten Schritte zur nachhaltigen Entsorgung
Wenn sich auf technischen Geräten sensible Firmensoftware befindet, kann diese nicht einfach auf den Wertstoffhof gebracht werden. Das Risiko für Verstöße gegen die Datenschutzvorschriften ist in diesem Fall deutlich zu hoch. Demnach sollten Unternehmen bei der Entsorgung mehrere Schritte einhalten:
- Datenlöschung: Bei allen Geräten, die entsorgt werden sollen, ist eine gründliche Datenlöschung unerlässlich. Ein einfaches Löschen oder Formatieren reicht nicht aus, wir empfehlen, sich an einen spezialisierten Dienstleister zu wenden. Eine hochwertige Software überschreibt Daten mehrfach und macht diese so unbrauchbar. Gerade wenn Sie ältere Datenträger wie Disketten entsorgen wollen, ist ein Fachunternehmen entscheidend.
- Wiederverwendung oder Weiterverkauf: Funktionstüchtige und gelöschte Geräte können häufig noch im Unternehmen genutzt oder weiterverkauft werden. Das vermindert den Bedarf an Neuanschaffungen und stärkt die Nachhaltigkeit im Betrieb. Andernfalls kann die Hardware auf spezialisierten Plattformen verkauft werden.
- Recycling: Defekte oder veraltete Geräte müssen fachgerecht recycelt werden. Der richtige Ansprechpartner hierfür sind spezialisierte Recyclinghöfe oder Sammelstellen, die sich um den Elektroschrott kümmern.
Tipp: Vergleichen Sie gerade bei größeren Mengen an Elektroschrott immer mehrere Angebote, da einige Dienstleister sehr hohe Preise abrufen. Zudem lohnt es sich oft, den Schrott über einen längeren Zeitraum zu sammeln, da Betriebe zur Entsorgung oft Interesse an größeren Mengen haben.
Besonderheiten bei unterschiedlichen Datenträgern
Nicht alle Datenträger müssen bei der Entsorgung gleich behandelt werden. Je nachdem, um welche Speicherart es sich handelt, unterscheiden sich die Vorbereitungsmaßnahmen und die Vernichtung. Festplatten und SSDs beispielsweise können nach der Datenlöschung entweder weiterverwendet oder physisch zerstört werden, USB-Sticks und Speicherkarten werden in der Regel nur gelöscht und anschließend erneut im Unternehmen oder privat verwendet.
Optische Datenträger sind heute eher selten im Gebrauch, aber dennoch in vielen Betrieb noch im Umlauf. CDs und DVDs sollten vor der Entsorgung unkenntlich gemacht werden, beispielsweise durch ein starkes Zerkratzen der Oberfläche. Das verhindert, dass die Daten später noch ausgelesen werden können. Anschließend können Sie auch diese Datenträger dem Recycling zuführen.
Wichtig: Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind alle Unternehmen gesetzlich verpflichtet, personenbezogene Daten vor der Entsorgung unleserlich zu machen. Verstöße können erhebliche Geldbußen oder schwere Konsequenzen für das Unternehmen nach sich ziehen, weshalb zertifizierte Dienstleister immer die besten Ansprechpartner bei der Entsorgung sind.